Ursprünglich hatte ich eine Jubiläumsfolge geplant, denn die nächste „große“ Ohrenblicke-Folge wäre die 25. Ohrenblicke-Ausgabe mit Nummer und die 50. Ohrenblicke-Produktion insgesamt (also die 50. Audiodatei im Podcast-Feed mit allen Sonderfolgen und Trailern). Aber wie das Leben so spielt, spielt es derzeit mehr oder weniger virtuos in verschiedenen Orchestern gleichzeitig. Die Folge 25/50 ist bereits im Ansatz konzipiert, fällt aber vorerst unter meinen Schneidetisch, denn ich kann die Zeit für die Produktion nicht aufbringen. Ein Blick auf meinen Kontostand beweist: Der Ohrenblicker muss Prioritäten setzen und die liegen derzeit bei einigen spannenden Audio-Projekten, die im Gegensatz zu meinem geliebten, aber teuren und oft quengeligen Baby Ohrenblicke mir mein bescheidenes Leben langfristig finanzieren sollen. Mein Ohrenblicke-Baby, der kleine Fresssack, muss ja auch irgendwie mitfinanziert werden (an dieser Stelle hatte ich einen unauffälligen Wink mit dem Torpfosten in Richtung des „Ohrenblicke unterstützen“-Abschnitts in der rechten Seitenleiste geplant, weiß aber nicht so recht, wie ich den unterbringen soll).
Die Hörspiel 2010
Ja, so ist das mit dem Nachwuchs, er macht viel Arbeit, kostet Nerven, aber irgendwie hat man ihn doch lieb genug, um ihn nicht leichtfertig zur Adoption freizugeben. So wird es bald weitergehen mit einer Folge über Die Hörspiel 2010, die ich am Samstag besuchen werde. Mal wieder habe ich mich recht spät dazu entschlossen, aber da ich diesmal einen Co-Reporter an meiner Seite weiß und mich nicht mehr selbst klonen muss, verspricht es eine recht spaßige Angelegenheit zu werden. Wer ebenfalls am Samstag in Hamburg auf der Messe ist und Lust auf einen Kaffee mit zwei Podcastern hat, kann sich gerne melden!
Nur ein Ohrenblick, aber davon immer mehr!
Meine neue Reihe „Nur ein Ohrenblick“ hat bislang viel Begeisterung ausgelöst – vornehmlich bei mir selbst, denn ich habe mir damit nicht nur den langersehnten Wunsch erfüllt mehr Minimalismus einkehren zu lassen und den Ohrenblick wieder mehr in den Mittelpunkt zu rücken, ich habe damit auch ein Format mit überschaubarem Produktionsaufwand entwickelt. Auch hier wird es bald wieder im Wochentakt weitergehen.
Wo Ohrenblicke zum Alltag werden
Meine Reihe über die Wahrnehmungswelt von Blinden ist ja bereits mit einem kleinen Vorgeschmack zum Blindenfußball gestartet. Ich habe schon viel Material gesammelt, sehr interessante Gespräche geführt und mir ist bewusst geworden, dass der Austausch mit Blinden über ihre Wahrnehmung den Horizont eines sogenannten Sehenden um Lichtjahre erweitern kann. Ich hoffe, dass ich zumindest einen kleinen Teil meiner Begeisterung für die Welt, in der das Hören einen so großen Stellenwert besitzt, an meine Hörer weitertragen kann. Ich weiß aber auch, dass jede Ohrenblicke-Folge, die länger als fünf Minuten dauert, einen unüberschaubaren Aufwand mit sich bringt und kann daher nicht sagen, wann und wie oft es größere Folgen geben wird – das gilt auch für die geplante Folge über Gottes Plan einer Welt-Ukulelisierung und das Wiederhören mit Engel Johnny – ja, die beiden haben einen wichtigen Auftrag für mich, aber erst wenn die Zeit reif dafür ist. Geduld ist also erste Tugend des Ohrenblicke-Hörers!
Als ob man keine anderen Sorgen hätte
Leider passieren auch unschöne Dinge im Ohrenblicke-Land. Da gibt es doch tatsächlich einen Verein, der es zwar versteht, EU-Förderanträge erfolgreich einzureichen, aber offenbar nicht mal in der Lage ist, Google zu nutzen, um zu prüfen, ob der Name „Ohrenblicke“ für einen Podcast noch frei ist. Meine überaus freundlichen Hinweise auf Verwechslungsgefahr und Titelschutz und meine konstruktiven Vorschläge zur Behebung der Angelegenheit werden ignoriert und man schaltet auf stur. Das Hauptproblem besteht darin, dass ich meinen Titelschutz vermutlich verliere, wenn ich nichts unternehme und somit quasi gezwungen bin rechtliche Schritte einzuleiten, auf die ich gerne verzichtet hätte. Ich bekomme nämlich keine EU-Förderung und muss nicht nur meinen Podcast, sondern auch meinen Anwalt selbst finanzieren. Erwähnte ich den Abschnitt „Ohrenblicke unterstützen“ rechts in der Seitenleiste?
Ich hoffe, dass die Sache ohne großen Kollateralschaden ausgeht. Im übrigen werte ich auch moralische Unterstützung als eine große Hilfe, die z.B. durch Feedback, Verlinkung und Weiterempfehlung etc. erfolgen kann! Ich danke an dieser Stelle allen Lieblingshörern, die mir bislang gezeigt haben, dass ich den ganzen Krempel nicht nur für mich allein mache. Schön, dass es euch gibt. Wenn ihr mir jetzt noch einen guten, internetaffinen Anwalt für Markenrecht empfehlen könnt, seid ihr Spitze. :)
Langohr und Plüschtier sammeln für die Umwelt
Apropos unterstützen: Dieses blaue Banner von Esel und Teddy auf der Hauptseite ist im Gegensatz zu den Kork- und Stoffhintergründen keine Deko, sondern eine Möglichkeit etwas für den Umweltschutz zu tun. Die beiden tierischen Podcaster sammeln Spenden für den BUND (nee, nicht für Merkel und Westerwelle, auch nicht für die Bundeswehr, sondern für den Bund für Umwelt und Naturschutz) und möchten nicht weniger als eine ganze Million zusammenbekommen! Wer kein Geld hat, kann der Umwelt natürlich auch anderweitig Gutes tun: Geht mehr zu Fuß, ernährt euch gesund, pupst nicht so viel und lasst beim Public Viewing die Vuvuzela zu Hause!
So weit der Stand der Dinge. Wir hören uns bald wieder. Wer nicht so lange warten will und wer das schöne Sommerwetter zwischen den WM-Spielen mit einer kleinen Erfrischung abrunden möchte, der kann sich ja noch mal meine Wasserfolge anhören. Außerdem kann man am Samstag Abend gegen 19:40 Uhr bei RBB Fritz in der Sendung Trackback ein Interview mit mir hören (an dieser Stelle einen herzlichen Dank an den Macmaniac für die Weiterempfehlung!) – falls ich nicht vorher auf der Hörspiel 2010 von irgendwelchen Geisterjägern eliminiert werde!
Eine spannende WM, weiterhin gutes Wetter und allzeit offene Ohren wünscht euch
Euer Ohrenblicker
… keine Sorge: Engel Johnny sitzt in Gesellschaft mit Engel Aloisius im Hofbräuhaus und labt sich an bayerischem Bier. Und wenn denn bald die wöchentlichen Ohrenblicke-Kurzfolgen weitergehen, halten wir es auch noch eine gute Weile länger aus, dass Johnny hier als Gast in unserem schönen München verweilt. Stimmt doch, oder Annik? ;-)
Früher hab ich Zeitung zum Frühstück gelesen. Heute les ich Ohrenblicke. So wat!
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